Individualität Raum geben
Die heutige Vielfalt der Lernwege, die Verschiedenartigkeit der Lernhandlungen und das Wechselspiel von individuellem und gemeinsamem Lernen erfordern unterschiedliche Lernsituationen.
Neue didaktische Konzepte und neue Zielsetzungen auf allen Schulstufen (Lernplan 21) bringen veränderte Anforderungen an das traditionelle Klassenzimmer. Dieses soll nicht mehr ausschliesslich Input-Raum sein sondern gleichzeitig als Lernatelier, als ein Raum für Gruppenarbeiten und als individueller Arbeitsplatz genutzt werden.
Gestaltungsfreiheit
Bei einem flexiblen Klassenzimmer wird auf fixe Einbauten so weit wie möglich verzichtet. Es gibt unabhängig von Raumgrösse und Raumform kein definiertes Vorne und Hinten. Der Unterrichtsraum ist ohne fixe Ausrichtung und somit auch ohne Einschränkungen nutzbar. Die gesamte Einrichtung soll mobil sein. Die Einrichtung soll möglichst viele Unterrichtsformen zulassen und der Lehrperson die grösstmögliche methodische-didaktische Gestaltungsfreiheit belassen.
Differenziertes Lernen und Lehren
Inputs der Lehrpersonen und eigenverantwortliches, kooperatives Lernen wechseln sich ab. Um diese Arbeitssituationen effektiv zu gestalten muss auch die Ausstattung stimmen. Sie schafft eine kommunikationsfördernde Atmosphäre sowie eine inspirierende Lernumgebung.
Leichte, mobile und schnell höhenverstellbare Einzeltische stehen im Mittelpunkt dieser Lösung. Diese Tische ermöglichen die Verwendung in verschiedenen Anordnungen und unterstützen dabei auch aktiv unterschiedliche ergonomische Arbeitsformen. Der Zusammenhang zwischen Bewegung und Konzentrationsfähigkeit von Lernenden ist belegt. Stauraum bieten diverse modulare Systeme, welche optional mit Materialboxen ausgestattet werden können. Sie bieten viel Stauvolumen und werden dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Bei Bedarf ermöglichen sie es, den Unterrichtsraum zu gliedern.
Flexibilität frühzeitig einplanen
Das flexible Klassenzimmer ist gegenüber einem konventionell eingerichteten Schulzimmer nicht teurer. Dies ist möglich, weil feste Einbauten reduziert werden, aber auch Mobiliar entfällt. Der optimale Einsatz der verfügbaren Mittel bedingt aber eine frühzeitige und detaillierte Planung und Priorisierung der einzelnen Anforderungen.